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Fehler beim Auslassen von Schmalz, die Sie ins Verderben stürzen können

Die häufigsten Fehler beim Auslassen von Schmalz und wie man sie vermeidet

Der Duft von langsam ausgelassenem Schmalz, der durch die Küche zieht, weckt Erinnerungen an Omas Küche, traditionelle tschechische Rezepte und häusliche Gemütlichkeit. Obwohl es den Anschein haben mag, dass das Auslassen von Schmalz ein einfacher Prozess ist, stellt sich bei näherem Hinsehen heraus, dass es mehr verbirgt, als man denkt. Fehler beim Auslassen von Schmalz sind häufiger als man denkt – und das Ergebnis kann dann unangenehm bitter, verbrannt oder sogar gesundheitsschädlich sein. Schauen wir uns an, wo die häufigsten Fehler gemacht werden und wie man sie vermeiden kann, um duftendes, reines, hausgemachtes Schmalz zu erhalten, das nicht nur zum Bestreichen von Brot, sondern auch zum Backen oder Braten geeignet ist.

Eile als Hauptfeind - zu hohe Temperatur

Einer der häufigsten Fehler beim Auslassen von Schmalz ist das Einstellen einer zu hohen Temperatur. In der Annahme, den Prozess zu beschleunigen, wird die Flamme voll aufgedreht oder die Induktion auf die höchste Stufe geschaltet. Das Ergebnis? Das Fett verbrennt schnell, beginnt bitter zu riechen, verdunkelt sich und statt köstlichem Schmalz erhält man eine schmierige, verbrannte Masse.

Ideal ist es, langsam und geduldig bei niedriger bis mittlerer Hitze auszulassen, was je nach Menge des Schmalzes auch über eine Stunde dauern kann. Die Temperatur sollte idealerweise zwischen 90–120 °C liegen. Woran erkennt man, dass sie zu hoch ist? Wenn die Grieben schnell dunkler werden und das Fett spritzt, ist es Zeit, die Hitze zu reduzieren.

Minderwertiges oder schlecht gereinigtes Schmalz

Ein weiterer häufiger Fehler ist die Wahl von minderwertigem Schmalz. Viele denken, dass jeder Schweinefettbrocken ausreicht, aber wenn das Schmalz verdorben, zu durchwachsen oder gar übelriechend ist, wird das Ergebnis weder schmackhaft noch haltbar sein. Am besten geeignet zum Auslassen ist das sogenannte Blätterteigschmalz – Fett aus der Bauchhöhle des Schweins, das zarter, heller und fetthaltiger ist.

Wichtig ist auch, das Schmalz gründlich zu reinigen – es von Fleischresten, Haut, Blut oder Verunreinigungen zu befreien. Selbst ein kleines Stück Fleisch kann im Endfett einen unangenehmen Beigeschmack verursachen oder seine Haltbarkeit verkürzen. Vor dem Schneiden ist es gut, das Schmalz leicht anzufrieren – es lässt sich leichter in Würfel schneiden und klebt nicht.

Trockenauslassen? Lieber nicht

Vielleicht haben Sie schon gehört, dass man Schmalz „trocken“ auslassen kann. Ja, das geht – aber mit Risiken. Wenn man das Schmalz ohne einen Tropfen Wasser erhitzt, beginnt das Fett ungleichmäßig auszutreten, überhitzt sich und brennt leichter an. Daher ist es klassisch, zu Beginn des Prozesses eine kleine Menge Wasser (z. B. 100 ml pro 1 kg Schmalz) hinzuzufügen. Das Wasser verdampft während des Auslassens, hilft aber, das Schmalz langsam und gleichmäßig zu erhitzen. Gleichzeitig verringert es das Risiko des Anbrennens und verbessert die Farbe und den Geschmack des Endprodukts.

Vergessenes Umrühren und Grieben am Boden

Stellen Sie sich vor, Sie lassen Schmalz aus, alles sieht gut aus, aber nach einer Weile finden Sie am Topfboden angeklebte und angebrannte Grieben. Das ist ein weiterer häufiger Fehler – ungenügendes Umrühren. Sobald das Schmalz zu schmelzen beginnt und die Grieben zu Boden sinken, muss gelegentlich mit einem Holzlöffel oder einem Silikonspatel umgerührt werden. Dadurch verhindern Sie nicht nur das Anbrennen, sondern verteilen auch die Wärme gleichmäßig und fördern eine bessere Extraktion des Fetts aus dem Schmalz.

Verwendung von ungeeignetem Geschirr

Auf den ersten Blick ein banales Detail, aber auch die Wahl des Topfes spielt eine Rolle. Am besten geeignet ist Geschirr mit dickem Boden, idealerweise emailliert oder aus Edelstahl. Dünnwandige Töpfe oder Pfannen leiten die Wärme ungleichmäßig und erhöhen das Risiko des Anbrennens. Wenn Sie einen älteren emaillierten Topf von Oma verwenden, überprüfen Sie, ob die Oberfläche nicht beschädigt ist – abgesplittertes Emaille kann dem Schmalz einen metallischen Geschmack verleihen.

Filtern? Der letzte Schritt sollte nicht unterschätzt werden

Sobald das Schmalz fertig und die Grieben goldbraun sind, kommt ein oft vernachlässigter Schritt – das Filtern des Fetts. Wenn Sie diesen Schritt überspringen, bleiben kleine Fleisch- oder Hautreste im Fett und verderben im Laufe der Zeit. Verwenden Sie ein feines Sieb, Gaze oder ein Tuch. Das saubere Schmalz dann in Gläser füllen, idealerweise sterilisiert, und verschließen. Im Kühlschrank hält es sich mehrere Monate, im Gefrierschrank noch länger.

Zu langes Auslassen und dunkles Schmalz

Jeder möchte schön goldgelbes, klares Schmalz und knusprige Grieben haben. Doch auch hier gilt, dass weniger manchmal mehr ist. Wenn Sie versuchen, um jeden Preis die letzten Tropfen Fett aus dem Schmalz zu pressen, verlängern Sie den Auslassprozess und das Fett beginnt, eine dunkle Farbe und einen bitteren Geschmack zu bekommen. Beobachten Sie die Farbe der Grieben – sobald sie goldbraun sind und an der Oberfläche schwimmen, ist es Zeit aufzuhören. Das Fett sollte eine durchsichtige, leicht gelbliche Farbe haben, nicht dunkelbraun sein.

Würzen oder nicht?

Einige Leute haben die Angewohnheit, während des Auslassens Zwiebeln oder Knoblauch für einen besseren Geschmack hinzuzufügen. Obwohl das verlockend sein kann, muss man sich bewusst sein, dass so gewürztes Schmalz eine begrenzte Haltbarkeit hat und eher innerhalb einer Woche verzehrt werden sollte. Wenn Sie länger haltbares Schmalz haben möchten, ist es besser, es erst beim Kochen zu würzen.

Wie erkennt man gutes hausgemachtes Schmalz?

Wenn alles gelingt, ist das Ergebnis ein Schmalz, das eine feine, butterartige Konsistenz, eine hellgelbe bis weiße Farbe und einen neutralen Geruch hat. Gut zubereitetes Schmalz eignet sich nicht nur zum Bestreichen von Brot – idealerweise mit hausgemachter Marmelade und einer Gurkenscheibe – sondern auch zum Braten, Backen oder zur Zubereitung traditioneller tschechischer Gerichte.

Eine kleine Geschichte aus der Küche

Zum Beispiel erzählte Frau Jana aus Olomouc, die regelmäßig hausgemachte Produkte auf dem Bauernmarkt verkauft: „Einmal versuchte ich, das Auslassen zwischen zwei Terminen zu schaffen. Ich drehte die Flamme etwas höher, um es zu beschleunigen. Das Schmalz war dunkel, roch unangenehm und ich musste es wegschütten. Seitdem lasse ich nur in Ruhe aus, bei eingeschaltetem Radio und mit ein wenig Geduld."

Fazit - Langsam und mit Aufmerksamkeit auslassen

Das Auslassen von Schmalz ist vielleicht ein wenig vergessener Ritus, aber es hat seinen Platz auch in der modernen Küche, besonders wenn man auf hochwertige, hausgemachte und nicht industriell verarbeitete Zutaten achtet. Obwohl der schnelle Weg und moderne Technologien verlockend sind, ist in diesem Fall der traditionelle langsame Ansatz die beste Wahl. Egal, ob Sie Schmalz als Grundfett oder als Bestandteil von hausgemachtem Gebäck verwenden, seine Qualität spiegelt immer die Sorgfalt wider, die Sie bei der Zubereitung aufgewendet haben.

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