
Entdecken Sie die erstaunlichen Vorteile des Rainfarns mit unserem einfachen Rezept für eine Salbe

Rainfarn und ein Rezept für selbstgemachte Salbe
In Zeiten, in denen sich die Menschen mehr auf die Natur als auf Apothekenpräparate verließen, hatte der Rainfarn einen festen Platz in den Hausapotheken. Heute kehren viele wieder zu ihm zurück, nicht nur wegen seines markanten Duftes und dekorativen Aussehens, sondern vor allem wegen seiner natürlichen heilenden Eigenschaften. Zu den häufigsten Anwendungen gehört die Herstellung selbstgemachter Rainfarn-Salbe, die bei Schmerzen in Muskeln, Gelenken und von Parasiten befallener Haut hilft.
Obwohl Rainfarn wegen seines Gehalts an Thujon-Öl als etwas kontroverse Pflanze gilt, kann er bei richtiger Anwendung ein sehr wirksamer natürlicher Helfer sein. Was ist Rainfarn eigentlich, wofür wird er verwendet und wie stellt man eine sichere Salbe mit echten Wirkungen daraus her?
Rainfarn: Unscheinbare Blume mit heilenden Fähigkeiten
Der Rainfarn (Tanacetum vulgare) wächst häufig entlang von Wegen, auf Wiesen oder an den Rändern von Feldern und Wäldern. Auf den ersten Blick fällt er durch seine leuchtend gelben, knopfähnlichen Blüten auf, die von Juli bis September blühen. Er ist auch bei Imkern beliebt, da er viele Bestäuber anzieht. In der Vergangenheit wurde er nicht nur in der Volksmedizin verwendet, sondern auch als natürliches Insektizid – er schreckte Flöhe, Läuse und Mücken ab. Gerade wegen seines starken Aromas und seiner Zusammensetzung wurde er oft in Matratzen oder Schränke gelegt.
Was den Rainfarn jedoch wirklich interessant macht, sind seine Wirkungen auf die menschliche Gesundheit. Er enthält nämlich Substanzen wie Flavonoide, Bitterstoffe oder ätherische Öle – vor allem das erwähnte Thujon, das stark entzündungshemmende, antiparasitäre und antiseptische Wirkungen hat. Aus diesem Grund wurde Rainfarn oft bei Verdauungsproblemen, Menstruationszyklen und auch bei äußerlicher Anwendung auf der Haut verwendet.
Es ist jedoch wichtig zu sagen, dass die innere Anwendung von Rainfarn ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Kräuterkundigen nicht empfohlen wird – Thujon ist in höheren Dosen giftig und kann unangenehme Reaktionen hervorrufen. Zum Glück gibt es eine sichere Möglichkeit, seine Vorteile zu nutzen: die Herstellung einer selbstgemachten Rainfarn-Salbe.
Warum eine selbstgemachte Rainfarn-Salbe herstellen?
In der heutigen Zeit, in der sich immer mehr Menschen einem gesunden Lebensstil zuwenden und nach Alternativen zu konventionellen Medikamenten suchen, rücken Rezepte für Kräutersalben wieder in den Vordergrund. Die Rainfarn-Salbe eignet sich für:
- Schmerzen in Muskeln und Gelenken – ihre wärmende und entzündungshemmende Wirkung hilft, Verspannungen zu lösen und Schmerzen zu lindern,
- Hautprobleme – Ekzeme, Hautausschläge, Insektenstiche oder gereizte Haut,
- Insektenschutz – dank ihres aromatischen Öls wirkt sie als natürlicher Repellent.
Eine kleine Menge der Salbe und regelmäßiges Einreiben in die betroffene Stelle reichen aus, um Erleichterung zu spüren. Bei richtiger Anwendung ist die Salbe völlig sicher, da Thujon nur in minimaler Menge in die Haut aufgenommen wird und nicht direkt in den Blutkreislauf gelangt.
Rezept für selbstgemachte Rainfarn-Salbe
Die Herstellung einer selbstgemachten Salbe ist nicht kompliziert und kann von fast jedem durchgeführt werden. Neben Rainfarn benötigen Sie einige allgemein verfügbare Zutaten und etwas Geduld.
Sie benötigen:
- 2 Handvoll frischen Rainfarn (Blüten und Blätter),
- 250 g Sheabutter oder Schweineschmalz (in Bio-Qualität),
- 1 Teelöffel Bienenwachs (optional zur Festigung der Textur),
- ein Glas mit Deckel zur Aufbewahrung,
- ein Sieb und Gaze.
Vorgehensweise:
- Schneiden Sie den frischen Rainfarn in kleinere Stücke. Wenn Sie keinen frischen haben, können Sie auch getrockneten verwenden, aber die Wirkungen sind etwas schwächer.
- Schmelzen Sie das Fett (Sheabutter oder Schmalz) im Wasserbad, bis es flüssig ist.
- Fügen Sie den gehackten Rainfarn zur Fettbasis hinzu, halten Sie eine niedrige Temperatur und lassen Sie es etwa 1 Stunde leicht köcheln. Die Mischung darf nicht kochen, da sonst wertvolle Substanzen zerstört werden könnten.
- Nach dem Abkühlen über Nacht (am besten 12–24 Stunden) abgedeckt ziehen lassen.
- Am nächsten Tag die Mischung erneut erhitzen und durch Gaze oder ein feines Sieb abseihen.
- Wenn Sie die Salbe festigen möchten, fügen Sie einen Teelöffel Bienenwachs hinzu und lassen Sie es schmelzen.
- In ein sauberes Glas gießen, verschließen und abkühlen lassen. Kühl lagern, idealerweise im Kühlschrank.
So zubereitete Salbe hält etwa 3 bis 6 Monate und ist immer zur Hand, wenn sie gebraucht wird.
Praktischer Nutzen und ein Beispiel aus dem Alltag
Frau Jana aus Südböhmen, die sich seit langem mit Kräutern beschäftigt, verwendet die Rainfarn-Salbe bei Rheuma und Knieschmerzen. „Im Herbst, wenn es kälter wird und meine Gelenke schmerzen, reibe ich meine Knie vor dem Schlafengehen ein und wickle sie in ein Wolltuch. Am Morgen stehe ich auf und der Schmerz ist deutlich geringer", sagt sie. Sie empfahl die Salbe auch ihrer Schwiegertochter, die nach einem Mückenstich unter gereizter Haut litt – die Salbe half innerhalb von zwei Tagen.
Die Geschichte von Frau Jana zeigt, dass einige traditionelle Rezepte auch im modernen Leben ihren Platz haben. Wenn sie zudem mit hochwertigen Zutaten und schonender Verarbeitung kombiniert werden, können sie so manches kommerzielle Präparat übertreffen.
Worauf bei der Anwendung zu achten ist
Wie bereits erwähnt, enthält Rainfarn Thujon, eine Substanz, die bei Einnahme in größeren Mengen giftig sein kann. Äußerlich ist seine Anwendung jedoch sicher, solange die Salbe nicht auf offene Wunden, Schleimhäute oder bei kleinen Kindern aufgetragen wird. Die Salbe ist nicht für schwangere Frauen geeignet, da sie möglicherweise die Gebärmutter beeinflusst, und auch Menschen mit empfindlicher Haut sollten sie meiden – es ist immer ratsam, zunächst einen Verträglichkeitstest an einer kleinen Hautstelle durchzuführen.
Probieren Sie unsere natürlichen Produkte
Interessanterweise beginnen trotz gewisser Risiken auch moderne Pharmaunternehmen sich für Rainfarn zu interessieren. Laut einer im Journal of Ethnopharmacology veröffentlichten Studie hat Rainfarn-Extrakt Potenzial im Kampf gegen bestimmte Bakterien- und Pilzarten, was den Weg für neue natürliche Heilmittel ebnen könnte.
Ein kleiner Schritt zur Selbstversorgung und Ökologie
Die Herstellung von selbstgemachter Rainfarn-Salbe ist nicht nur eine Rückkehr zu den Wurzeln, sondern auch ein kleiner Akt der ökologischen Selbstversorgung. Anstelle von Plastiktuben und chemischen Inhaltsstoffen können Sie ein Naturprodukt herstellen, das die Umwelt nicht belastet und gleichzeitig Ihre Gesundheit pflegt. Und wenn Sie den Rainfarn selbst bei einem Spaziergang sammeln, wird es doppelt erfreulich sein – nicht nur, dass Sie etwas für Ihren Körper tun, sondern auch für Ihre Seele.
Wer hätte gedacht, dass eine gewöhnliche gelbe Pflanze am Wegesrand so viel Kraft verbergen kann? Man muss ihr nur eine Chance geben – und etwas Zeit.