
Das traditionelle Rezept für Schuba bringt familiäre Gemütlichkeit auf Ihren Tisch.

Schuba - der farbenfrohe Klassiker der osteuropäischen Küche, der auch die tschechischen Tische erobert
Unter den traditionellen Gerichten Osteuropas finden wir eine Reihe von Schätzen, die auch außerhalb ihrer Heimat immer mehr Anhänger gewinnen. Eines davon ist die Schuba – ein geschichteter Salat, der auf den ersten Blick durch sein Aussehen beeindruckt und beim ersten Bissen durch seinen Geschmack überrascht. Dieser Salat, oft auch als „Hering im Pelzmantel“ bezeichnet, ist vor allem in Russland, der Ukraine und anderen postsowjetischen Ländern beliebt. Heute erscheint er jedoch immer häufiger auch in tschechischen Haushalten – und das aus gutem Grund. Das Rezept für Schuba ist unkompliziert, die Zutaten sind leicht erhältlich und das Ergebnis beeindruckend.
Was ist eigentlich Schuba?
Schuba (auch „Schuba-Salat“, „ukrainische Schuba“ oder „russische Schuba“ genannt) ist ein festliches Gericht, das einfache Zutaten in einem kreativ geschichteten kalten Salat verbindet. Die Basis bildet gesalzener Hering, auf den fein geriebene gekochte Gemüse – typischerweise Kartoffeln, Karotten und Rote Beete – geschichtet werden, ergänzt durch Zwiebeln und Mayonnaise. Das Ergebnis ist ein ausdrucksstarker, sättigender Salat, der sowohl als Vorspeise als auch als leichter Hauptgang geeignet ist.
Der Name „Schuba“ stammt aus dem Russischen, wo das Wort „шуба“ (schuba) wörtlich „Pelz“ bedeutet. Er symbolisiert die einzelnen Schichten des Salats, die den Fisch wie ein warmer Gemüsemantel „umhüllen“. In vielen Familien hat die Zubereitung von Schuba eine ähnliche Bedeutung wie bei uns der Kartoffel-Salat – er wird zu Feiern, insbesondere zu Neujahr oder Weihnachten, zubereitet und jeder hat seine eigene Variante.
Rezept für Schuba - Schritt für Schritt
Es gibt viele Versionen dieses Salats, aber das klassische Rezept für Schuba hält sich an einige grundlegende Regeln. Wenn Sie die originale ukrainische Schuba ausprobieren möchten, haben wir ein bewährtes Rezept, mit dem Sie dieses Gericht zu Hause zubereiten und geschmacklich in die traditionelle osteuropäische Küche eintauchen können.
Zutaten:
- 3–4 kleine Kartoffeln
- 2 Karotten
- 2 mittelgroße rote Beten
- 1 Zwiebel
- 2–3 Filets gesalzener Hering (oder eingelegter Hering in Öl)
- 3–4 Esslöffel Mayonnaise (kann durch eine pflanzliche Version ersetzt werden)
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
- Optional: ein gekochtes Ei zur Dekoration
Zubereitung:
- Das Gemüse in der Schale kochen, jedes separat (die Rote Beete könnte die anderen Zutaten verfärben), bis es weich ist – normalerweise 30–40 Minuten. Abkühlen lassen und schälen.
- Die Zwiebel fein hacken und eventuell mit heißem Wasser überbrühen, um die Schärfe zu mildern. Den Hering in kleine Stücke schneiden.
- Das gesamte Gemüse auf einer feinen Reibe raspeln. Jede Zutat separat vorbereiten, um das Schichten zu erleichtern.
- Schichten beginnen – idealerweise in einer durchsichtigen Schüssel oder Form:
- Erste Schicht: Hering
- Zweite Schicht: Zwiebel
- Dritte Schicht: Kartoffeln, leicht salzen und pfeffern, mit etwas Mayonnaise bestreichen
- Vierte Schicht: Karotten, erneut etwas Mayonnaise
- Fünfte Schicht: Rote Beete, abgeschlossen mit Mayonnaise
- Den Salat mindestens 4–6 Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen, idealerweise über Nacht, damit sich die Aromen verbinden.
Das Ergebnis ist nicht nur ein geschmacklich ausdrucksstarkes Gericht, sondern auch eine visuell attraktive Angelegenheit: Die einzelnen Schichten, insbesondere die kräftig violette Rote Beete, schaffen ein effektvolles Aussehen, das auch das Auge erfreut.
Tradition, die Generationen verbindet
Ähnlich wie tschechische Weihnachtsplätzchen oder Osterbrot hat auch die russische Schuba starke Wurzeln in der heimischen Küche. Sie wird oft als Familienrezept von Generation zu Generation weitergegeben, und jede Großmutter hat ihre „einzig richtige Art“. Manche fügen der Schuba eingelegte Gurken hinzu, andere harten Käse oder gekochte Eier – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Interessanterweise wird die Schuba auch oft in Form eines Kuchens zubereitet. Die Zutaten werden in eine runde Form geschichtet, gut gepresst und nach dem Durchziehen wird die Form entfernt – so entsteht ein eindrucksvoller salziger „Kuchen“, der auf dem Festtagstisch sicherlich Aufmerksamkeit erregt.
In der Familie von Frau Olga aus Kiew wird die Schuba seit Jahrzehnten zubereitet: „Meine Großmutter machte sie immer zu Neujahr. Es war eine Herzensangelegenheit. Als wir in den 90er Jahren nach Tschechien zogen, begann ich, sie auch hier zu machen. Die Kinder lieben sie – auch wenn ich einige Zutaten ersetzen musste, der Geschmack blieb.“
Varianten, die es wert sind, ausprobiert zu werden
Während die klassische Schuba untrennbar mit Hering verbunden ist, gibt es heute auch modernere Varianten, die diesen Fisch durch andere Zutaten ersetzen – zum Beispiel durch geräucherten Tofu, gebackene Rote Beete mit Balsamico oder sogar Kichererbsen. Solche Versionen werden besonders von Vegetariern und Veganern geschätzt, die den authentischen Geschmack dieses Salats ohne tierische Produkte erleben möchten.
Ein nachhaltigerer Ansatz zum Essen spielt heute eine immer größere Rolle, und so ist es kein Wunder, dass sich auch traditionelle Rezepte wie der Schuba-Salat an moderne Anforderungen anpassen. Anstelle der klassischen Mayonnaise kann eine pflanzliche oder Joghurt-Version verwendet werden. Hering kann zum Beispiel durch geräucherte Karotten oder Auberginen ersetzt werden, die auf Fischart zubereitet sind. Das Ergebnis ist eine ebenso attraktive Version, die auch diejenigen erfreut, die auf Fleisch verzichten.
Warum kehrt die Schuba auf die Bühne zurück?
In der heutigen Zeit, in der die Menschen zunehmend Inspiration in traditionellen Küchen suchen und gleichzeitig hausgemachte, ehrliche Zubereitung bevorzugen, erlebt das Schuba-Rezept ein Comeback. In einer Welt voller Fastfood und Instant-Mischungen wirkt die hausgemachte Schuba wie ein Manifest des familiären Erbes, der Geduld und der Sorgfalt für jede Schicht.
Darüber hinaus handelt es sich um ein Gericht, das nicht nur sättigt, sondern auch Menschen an einem Tisch vereint – sei es bei einer Feier, an Feiertagen oder einfach so, an einem gewöhnlichen Tag. Es ist ein Essen, das eine Geschichte trägt.
Ähnliche Rezepte wurden lange als zu „sowjetisch“ oder schwerfällig angesehen, aber mit dem neuen Interesse an der osteuropäischen Küche und ihrer Vielfalt rücken sie wieder in den Vordergrund. Food-Blogger, wie die ukrainische Köchin Olia Hercules, tragen zur Popularisierung dieser Gerichte bei und zeigen, dass auch „Retro“-Salate modern, gesünder und visuell ansprechend sein können.
Tipps zum Servieren und Lagern
Es ist am besten, die Schuba im Voraus zuzubereiten – ein Tag im Kühlschrank tut ihr nur gut, die Aromen verbinden sich wunderbar. Wenn Sie auch optisch beeindrucken möchten, servieren Sie sie in Glasgeschirr oder Einmachgläsern, wo alle Schichten perfekt zur Geltung kommen. Halten Sie sie kühl und essen Sie sie idealerweise innerhalb von zwei bis drei Tagen. Auf den Gefrierschrank sollten Sie jedoch verzichten – Konsistenz und Geschmack würden darunter leiden.
Ob wir es Schuba-Rezept, russische Schuba nennen oder es als Schuba-Salat in Erinnerung rufen, eines ist sicher – dieser farbenfrohe, reichhaltige und unerwartet köstliche Salat bietet weit mehr als nur Nostalgie. Es ist eine Möglichkeit, eine andere Kultur durch Geschmack zu erkunden, ein schönes Gericht aus einfachen Zutaten zuzubereiten und sich daran zu erinnern, dass gute Dinge oft dort entstehen, wo Schichten kombiniert werden – nicht nur von Lebensmitteln, sondern auch von Geschichten, Erinnerungen und Traditionen.