
Fluffiger Tassenkuchen mit Obst, der nach Sommer duftet

Eine süße Kindheitserinnerung - Tassen-Bublanina als duftendes Symbol des Sommers
Der Sommer hat viele Facetten. Für manche riecht er nach frisch gemähtem Gras, für andere nach Urlaub am Wasser. Doch für viele von uns hat der Sommer einen ganz bestimmten Duft – den Duft von frisch gebackenem Bublanina. Sobald sich der süßliche Duft von Biskuitteig, reifem Obst und Vanille in der Küche ausbreitet, sind die Erinnerungen an Ferien bei der Oma wieder da. Und genau so ist der luftige Tassen-Bublanina, eines der einfachsten und zugleich liebsten Sommerdesserts.
Ihr Zauber liegt nicht nur im Geschmack, sondern auch in der Einfachheit. Kein Wiegen, keine komplizierten Verfahren – nur ein paar gängige Zutaten, eine Tasse und ein Ofen. Das Ergebnis ist ein leichter, saftiger und duftender Bublanina, der sowohl warm als auch kalt hervorragend schmeckt, mit Kirschen oder anderem Obst.
Warum ist der Tassen-Bublanina so beliebt?
Vielleicht gerade deshalb, weil er so gewöhnlich ist. Aber im besten Sinne des Wortes. Jeder kennt ihn, jeder hat sein bewährtes Familienrezept und jeder verbindet damit eine Geschichte. Biskuit-Bublanina ist wie die Küchenversion der Sommeridylle – sie braucht keine Pracht, nur gute Zutaten und ein wenig Zeit.
Was macht ihn so besonders? Die Vielseitigkeit. Man kann ihn mit Kirschen, Sauerkirschen, Erdbeeren oder Heidelbeeren zubereiten. Besonders beliebt ist der Kirsch-Bublanina, vor allem, wenn die Kirschen direkt aus dem Garten geerntet werden. Wenn der Saft des Obstes in den saftigen Teig einzieht und in jedem Stück sanfte Regenbogenfarben erzeugt, versteht man, warum viele jedes Jahr gerne zu diesem Rezept zurückkehren.
Und dann gibt es da noch die Tassenvariante – kein Wiegen in Gramm, nur eine gewöhnliche Tasse als Maß für alles. Ein Rezept, das auch Kinder beherrschen, und vielleicht gerade deshalb so oft von Generation zu Generation weitergegeben wird. Es ist die Art von Dessert, die man ungeplant backt – wenn man Lust auf etwas Süßes hat oder wenn im Garten mehr Obst reift, als man erwartet hat.
Wie bereitet man einen luftigen Tassen-Bublanina zu?
Es gibt kein einziges richtiges Rezept, aber das beliebteste ist meist die Biskuitbasis. Luftig, zart und dabei fest genug, um saftiges Obst zu tragen. Der Schlüssel liegt in gut geschlagenen Eiern und hochwertigen Zutaten – je einfacher das Rezept, desto wichtiger ist jede Zutat.
Grundrezept:
- 2 Tassen Halbgrießmehl
- 1 Tasse Zucker (Rohrzucker oder weißer)
- 1 Tasse Milch
- ½ Tasse Pflanzenöl
- 3 Eier
- 1 Backpulver
- Vanillezucker oder ein paar Tropfen Vanilleextrakt
- eine Prise Salz
- 2 Tassen entkernte Kirschen oder anderes Obst
Das Vorgehen ist einfach: Eier mit Zucker und Vanille schaumig schlagen, Öl und Milch hinzufügen, dann die trockenen Zutaten. Den Teig auf ein gefettetes und bemehltes Blech gießen, mit Obst belegen und bei 180 °C goldbraun backen – etwa 30 bis 40 Minuten. Wenn der Bublanina wirklich luftig sein soll, lohnt es sich, die Eiweiße zu trennen und steif zu schlagen, um sie dann vorsichtig unter den Teig zu heben.
Wenn während des Backens der Duft die ganze Wohnung erfüllt, kann man nicht widerstehen. Genau in diesem Moment erhält der Tassen-Bublanina seinen Status als sommerliches Ritual.
Saisonalität, Nachhaltigkeit und gutes altes Hausbacken
In einer Zeit, in der immer mehr über saisonale Lebensmittel und nachhaltigen Lebensstil gesprochen wird, hat der klassische Bublanina seinen festen Platz. Nicht nur, dass er lokale und saisonale Zutaten nutzt, sondern er ist auch ein schönes Beispiel dafür, dass süß nicht kompliziert bedeuten muss. Die Nutzung von Obst, das gerade reif ist, minimiert den Abfall und verringert den CO2-Fußabdruck des Transports.
Zudem ist es ein Rezept, das sich leicht anpassen lässt – zum Beispiel den klassischen Zucker durch Alternativen wie Kokoszucker oder Honig zu ersetzen, pflanzliche Milch oder Vollkornmehl zu verwenden. Das Ergebnis wird immer noch ein köstlicher, saftiger und duftender Bublanina sein, mit einem leicht unterschiedlichen Geschmacksprofil.
Besonders in einer Welt, in der Rezepte oft von exotischen Zutaten wimmeln, wirkt ein einfacher Biskuit-Bublanina wie eine Rückkehr zum Wesentlichen des Kochens – zu dem, was wir zu Hause haben, was wir kennen und was wir als Kinder geliebt haben.
Bublanina als Teil der tschechischen Küche und Kultur
Wenn man "tschechische Küche" sagt, denkt man oft an Rinderbraten, Knödel oder Gulasch. Doch auch das süße Backen hat seinen festen Platz – Kuchen, Lebkuchen und eben Bublanina. Ihre Wurzeln reichen tief in die heimische Backtradition des 20. Jahrhunderts, als Tassenrezepte boomten. Es brauchte keine Küchenwaage, nur „die Tasse, die Mama benutzt“, und das Rezept war geboren.
Ob im Backblech, auf einem Blech oder in einer Springform gebacken, Bublanina hat ihren Ehrenplatz auf dem tschechischen Tisch. Und das nicht ohne Grund. "Es ist ein Kuchen, der jedem schmeckt und nie enttäuscht", sagen die Großmütter oft. Und man kann ihn auch dann backen, wenn im Kühlschrank nur noch ein paar letzte Eier und Restobst aus der Schale auf dem Tisch übrig sind.
Ein schönes Beispiel ist die Geschichte von Frau Anna aus Třebíč, die jedes Jahr zu Beginn des Sommers Bublanina aus den Kirschen backt, die nach der Marmelade übrig bleiben. "Die Kinder sind schon lange aus dem Haus, aber ich will den Bublanina immer fertig haben, wenn sie zu Besuch kommen. Er riecht nach Kindheit", sagt sie. Und in diesen kleinen Ritualen liegt sein Zauber.
Wie kann man Bublanina eine neue Dimension verleihen?
Obwohl der klassische Kirsch-Bublanina einfach ein zeitloser Sommerhit ist, schadet es nicht, ihn hin und wieder etwas zu variieren – einfach aus Freude am Ausprobieren neuer Geschmäcker. Statt jedes Mal das gleiche Rezept zu verwenden, versuchen Sie doch, etwas Zitronenschale in den Teig zu reiben – das verleiht ihm einen sanft frischen Touch, der die ganze Süße schön ausbalanciert. Wenn Sie nach etwas mehr Struktur suchen, bestreuen Sie den oberen Teil mit Streuseln aus Butter, Zucker und Mehl – diese knusprige Schicht obendrauf macht einiges her.
Und wer noch einen Schritt weiter gehen möchte, kann einen Teil des gewöhnlichen Mehls durch gemahlene Mandeln ersetzen – der Teig wird dann etwas anders, zarter, mit einem leicht nussigen Ton. Eine hervorragende Variation ist auch die Verwendung von Kefir statt Milch – das Ergebnis wird leichter, mit einer angenehmen Säure. Und wenn Sie zu Hause Dinkel-Flocken haben, mischen Sie eine Handvoll in den Teig – sie verleihen sowohl Textur als auch ein wenig gesündere Stimmung zu dieser süßen Klassikerin.
Bublanina ist eine großartige Leinwand für kulinarische Experimente – und dennoch verliert sie niemals ihren typischen Charakter. Leicht aufgeblasen, goldbraun, mit rosa Flecken vom Obst und einer zarten Kruste an der Oberfläche.
Und bleibt ein letztes Stück auf dem Tisch? Gönnen Sie es sich mit Eistee oder Kaffee auf dem Balkon und lassen Sie sich vom langsamen Rhythmus eines Sommernachmittags treiben. Manchmal braucht es wirklich wenig, damit der Tag neuen Zauber erhält.
Und so, wenn Sie das nächste Mal überlegen, was Sie schnell, zugänglich und lecker backen können, greifen Sie zu einem bewährten Rezept. Denn luftiger Tassen-Bublanina enttäuscht nie – ob mit Kirschen, Heidelbeeren oder einfach nur mit einem Löffel Liebe.